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Wichtige Informationen zur Asiatischen Hornisse

Sollten Sie die schädliche Asiatische Hornisse sehen, finden Sie hier alle Infos zum weiteren Vorgehen.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina): Eine invasive Art breitet sich aus

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde vermutlich 2004 über den internationalen Warenverkehr nach Europa eingeschleppt. Seit ihrer ersten Sichtung in Deutschland im Jahr 2014 breitet sich diese invasive Art rasant aus – mit bis zu 80 Kilometern pro Jahr. Mittlerweile sind auch zahlreiche Regionen im Saarland betroffen.

Die Asiatische Hornisse stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für heimische Insektenpopulationen, insbesondere Honigbienen, dar. Ein einziges Nest benötigt pro Jahr etwa 10 Kilogramm Insekten zur Aufzucht der Larven. Die Tiere jagen gezielt Bienen, Wespen, Schmetterlinge und andere Insekten – darunter viele, die unter besonderem Schutz stehen. Da es in Mitteleuropa keine natürlichen Fressfeinde dieser Hornissenart gibt, kann sie sich ungehindert ausbreiten und erreicht dabei Populationsdichten, die deutlich über denen der heimischen Europäischen Hornisse liegen.

Erkennungsmerkmale der Asiatischen Hornisse:

  • Deutlich kleiner als die Europäische Hornisse
  • Schwarzbrauner Körper mit gelb-orangefarbenem Hinterleib
  • Markante gelbe Beine – ein besonders auffälliges Merkmal

Nester und Verhalten - Die Asiatische Hornisse baut zwei Nestarten:

  • Primärnester entstehen ab April, meist in niedriger Höhe (z. B. in Hecken, Gartenhäusern, Nistkästen) und erreichen etwa Fußballgröße.
  • Sekundärnester werden ab Juni höher in Bäumen oder an Gebäuden errichtet. Sie können bis zu 80 cm breit und 1,20 m lang sein und enthalten mehrere Tausend Tiere.

Nähert man sich einem Nest unter 10 Metern, kann es zu aggressivem Verteidigungsverhalten kommen – inklusive massenhafter Angriffe. Das Entfernen eines Nestes darf daher niemals eigenständig erfolgen, sondern muss durch Fachpersonal durchgeführt werden.

Gefahr für den Menschen:

Einzelne Tiere sind meist nicht aggressiv und können auch aus der Nähe beobachtet werden. Kommt es jedoch zu mehreren Stichen – etwa durch einen Angriff bei Neststörung – kann dies erhebliche gesundheitliche Folgen haben, insbesondere für Allergiker. Bei Anzeichen wie Schwindel, Atemnot oder Übelkeit ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was tun bei Sichtungen?

Sichtungen der Asiatischen Hornisse – auch ohne erkennbares Nest – sollten umgehend gemeldet werden. Nur durch gezielte Erfassung lässt sich die Ausbreitung dokumentieren und gegebenenfalls eingedämmt werden.

Im Saarland steht hierfür das Online-Meldeportal www.velutina-saar.de zur Verfügung.
Zusätzlich können Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Saarwellingen Sichtungen auch direkt an den Imker Volker Löw aus Reisbach melden, Tel.: 06838 983638.